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  • Henriette Wulff

Rezeptentwicklung - So entstehen meine Ideen und Rezepte...


In der Küche lebe ich meine Kreativität aus und lasse meiner Fantasie freien Lauf. Hier gibt es kaum Grenzen und die Möglichkeiten scheinen nahezu endlos. Die Welt der Kulinarik ist so vielseitig, dass Essen niemals langweilig wird. Daher habe ich besonders viel Freude daran, mir neue Rezepte auszudenken und mit Zutaten zu experimentieren. Ich würde am liebsten den ganzen Tag nur am Herd stehen, um meine Ideen auszuprobieren, denn mir fallen ständig und überall neue Kombinationen ein.

Als Kochbuch-Autorin und Rezeptentwicklerin werde ich immer wieder gefragt, wie eigentlich so ein Rezept entsteht, woher ich meine Ideen habe und worauf man bei der Kreation eines Rezeptes achten sollte. In diesem Beitrag möchte ich daher einen kleinen Einblick hinter die Kulissen geben.

Die ersten Schritte bei der Rezeptentwicklung

Egal ob es sich um eine Auftragsarbeit von einem Kunden, ein neues Kochbuch oder ein Rezept für meine Website handelt – am Anfang steht immer ein zentrales Thema, ein Anlass oder ein bestimmtes Produkt, das die grundlegende Idee für ein neues Rezept vorgibt.

Ich muss zum Beispiel berücksichtigen, für welche Zielgruppe (z.B. Kochanfänger, Vegetarier, Kinder) das Rezept gedacht ist. Maßgeblich können aber auch ganz praktische Dinge wie Zubereitungszeiten oder Kalorienzahl sein. Dies ist dann die Ausgangsbasis für den kreativen Prozess. Als erstes fange ich an, möglichst viele Ideen zu sammeln. Ich versuche mich dabei nicht einzuschränken, sondern schreibe erst mal alles auf, was mir durch den Kopf geht. Daraus suche ich mir dann den Einfall raus, der am besten zum Konzept passt. Das hört sich erst mal alles ganz einfach an, aber wie kommt man eigentlich auf eine Rezeptidee....

Woher kommen die Ideen für die Rezeptentwicklung?

Es gibt eigentlich nur wenige Momente, an denen ich nicht ans Essen denke.. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass die Inspirationsquellen sehr vielseitig sind. Die Augen halte ich immer und überall auf: Ich gehe gerne über Wochenmärkte, in Restaurants, auf Messen und Food-Festivals oder stöbere durch Lebensmittelgeschäfte. Außerdem bin ich viel auf Reisen und erfahre dort viel über die jeweiligen Länderküchen. Dort halte ich stets die Augen nach neuen Zubereitungsarten und Lebensmitteln offen. In meiner Heimatstadt Berlin wird viel Kulinarisches geboten, sodass ich immer wieder Neues entdecken kann. Ich informiere mich über aktuelle Trends in Zeitschriften, Fernsehsendungen und im Internet. Auch bei Gesprächen mit anderen Food-Begeisterten und mit Freunden kommt man auf neue Einfälle und lässt sich inspirieren. Manchmal fällt mir auch ganz spontan etwas ein, wenn ich einfach so auf dem Sofa oder in der U-Bahn sitze - ganz plötzlich ist dann eine Idee da, die ich natürlich sofort aufschreibe. So ist mit der Zeit eine sehr große Sammlung entstanden, die ich immer wieder durchstöbere und ergänze. Diese gesammelten Erfahrungen, Informationen und Erlebnisse lasse ich dann in meine Rezepte einfließen.

Worauf sollte man bei der Rezeptentwicklung achten?

Wenn die Rezeptidee steht, geht es noch nicht sofort an den Herd. Zunächst einmal konzipiere ich das Rezept schriftlich und lege einen groben Fahrplan fest. Dafür ist es natürlich wichtig, dass man die Zubereitungstechniken beherrscht. Außerdem sollte man sich gut mit Lebensmitteln und den Zusammenspiel von Zutaten bzw. Aromen auskennen. Ich achte außerdem darauf, dass man die Gerichte in einer ganz normalen Küche ohne spezielle Utensilien zubereiten kann. Jeder soll meine Rezepte nachkochen können und Spaß dabei haben. Denn es ist mir sehr wichtig, die Freude am Genuss und Kochen zu vermitteln

Ist der „Papierkram“ erledigt, kann es endlich ans Kochen gehen. Ich koche alle meine Rezepte vorab und probiere alles aus. Nur dann weiß man wirklich, ob ein Gericht funktioniert. Meine wichtigsten Arbeitsgeräte sind dabei nicht etwa Herd und Kochtopf, sondern vor allem Küchenwaage, Stoppuhr, Messbecher und manchmal sogar ein Zentimetermaß. Mir liegt es sehr am Herzen, dass die Rezepte am Ende gelingen und dazu gehört, dass die Mengenangaben und einzelnen Zubereitungsschritte exakt beschrieben sind.

Wie schreibt man ein Rezept am besten auf?

Während des Kochens mache ich mir genaue Notizen. Daraus schreibe ich dann das fertige Rezept. Dabei achte ich darauf, dass es verständlich geschrieben ist, die Abfolge der einzelnen Zubereitungsschritte stimmt und die Anweisungen eindeutig sind. Am Ende kontrolliere ich noch einmal alles, damit keine Zutat oder eine Angabe fehlt. Denn neben Kreativität und Handwerk spielt Sorgfalt bei der Rezeptentwicklung eine wichtige Rolle.

Bei der Rezeptentwicklung versuche ich, mich in den Leser hineinzuversetzen und die Anleitung so zu schreiben, dass sie für jeden nachvollziehbar ist. Dabei hilft mir unter anderem die Erfahrung, die ich als Kochkurs-Leiterin mache: Hier lerne ich viel darüber, wie unterschiedlich Menschen bei der Zubereitung von Gerichten vorgehen und wo Verständnisschwierigkeiten bestehen könnten.

Das Beste kommt zum Schluss!

Natürlich werden alle meine Rezepte nicht nur gekocht, sondern auch probiert. Dafür spanne ich gerne mein fleißiges „Tester-Team“ ein, das aus meiner Familie, Nachbarn, Freunden und Bekannten besteht. Wenn ich dann in glückliche Gesichter schaue, weiß ich, dass ich alles richtig gemacht habe!

Mehr zu meinen Rezepten und zum Thema Rezeptentwicklung erfahrt ihr hier.

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